Ich …?

By cjg on 4. Januar 2016 — 1 min read

ICH-KONSEQUENZEN:

  • Ist das ICH nicht Segen und Fluch zugleich?
  • Führt das ICH nicht geradewegs ins Nicht-ICH, ins Fremde, ins Objekt?
  • Führt das ICH nicht in die Isolierung, in die Abspaltung von der Welt?
  • Kann nicht erst über das ICH-Denken das entstehen, was Wissen genannt wird?
  • Ist die Wissenschaft daher nicht mehr als die Verkünderin der jeweiligen Grenzen des Vorstellungsvermögens der ICH-Haber?

ICH-BAU:

“…Das Genie thut auch Nichts, als dass es erst Steine setzen, dann bauen lernt, dass es immer nach Stoff sucht und immer an ihm herumformt…”
(Nietzsche: KSA 2, S. 151)

  • Ist das ICH nicht der Platzhalter für das Artifizielle?
  • Können Werte, die aus dem ICH kommen, anders sein als relativ?
  • Ist ein Werteverfall nicht gerade deshalb wünschenswert?

“…Woran arbeiten Sie?’, wurde Herr K. gefragt Herr K. antwortete: Jch habe viel Mühe, ich bereite meinen nächsten Irrtum vor…”

FRAGEKRAFT:

„…Erinnerung ist auch dem Menschen in den Worten,
Und der Zusammenhang der Menschen gilt die Tage
Des Lebens durch zum Guten in den Orten,
Doch zu sich selber macht der Mensch des Wissens Frage…“
(Hölderlin: Späteste Gedichte – Aussicht)

Veröffentlicht in: Gedankenwerkstatt