Ortungs-Lektionen …

By cjg on 8. März 2016 — 1 min read

Die dunklen Rufe der Holzbläser verweben die spitzen Streicher und das vorwurfsvolle Blech.

Selten war ein Dialog so direkt.

Die Erwartung kühlt sich ab und macht der Ent-deckung Platz.

Dynamik entsteht nicht aus Tempo, sondern wächst aus Pause.

Dieses Geheimnis lebt von der Plötzlichkeit.

Die Glissandi wirken als Startbahn, als Rampe.

Ein Werden geschieht nicht gradlinig.

Ein universaler Prozess bleibt stets umfassend.

Chaos ist nur eine kapitulierende Bezeichnung.

Harmonie steht für den Rest, das Kapitulationsgut.

Sie funktioniert nur über die Fokussierung, die Ausblendung der Fülle – anders nicht.

Das Konfrontierte entzieht sich der Ordnung.

Übrig bleibt die Ortung, die Matrix der Präsenz.

Ein Sinn ist viel umfassender zu denken.

Das Muster kollabiert. Das Grundgewebe trägt dennoch.

Die Ahnung ist der Baustoff, der die Auftürmungen (er)hält.

Der Wert der Differenz erscheint überdeutlich.

(Iannis Xenakis; Antikhthon)

Veröffentlicht in: Gedankenwerkstatt