Stiller Lärm …

By cjg on 1. Januar 2016 — 1 min read

Der Weg der Stille führt durch den Lärm. Den Lärm, der sein Bedingen im Versagen seiner selbst finden will.

Geist der Unruh, der Unbezwungene, der alte Eroberer
Der die Wälder entwurzelt und durch den Ozean hinfährt
Und die Schiffe zerschlägt und doch in der ewigen Ordnung
Niemals irre dich macht, auf der Tafel deiner Gesetze…(Hölderlin)

Manchmal durchscheint die Stille. Einfach so, verwoben, versponnen, verstellt:

…Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt!
Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel
Mich nicht hinab geleitet; Einmal
Lebt ich, wie Götter, und mehr bedarfs nicht (Hölderlin)

Und man fragt sich, was eigentlich das Trennende ist:

…Allwo das Meer auch einer beschauen kann,
Doch keiner sein will. Nehme vorlieb, und denk
An die, die noch vergnügt ist, darum,
Weil der entzückende Tag uns anschien…(Hölderlin)

Der Weg der Stille führt durch den Lärm. Den Lärm, der sein Bedingen im Versagen seiner selbst finden will, weil er weiß, dass nur die Stille ihn trägt.

Veröffentlicht in: Gedankenwerkstatt