„Trans-Form“ wird im Zusammenspiel von Klang und Material im mehrfachen Sinne verstanden. Durch (griechisch: per/lateinisch: trans) das Material gibt es die Form. Sie kann als menschliche Vorstellung wirken, naturhaft entstehen oder auch durch Klang (von je anderem Material natürlich oder artifiziell) manifestiert werden. Einmal in der Welt, ist die Form permanentem Wandel unterworfen, denn ihr Material fließt, vergeht, verfällt in der Zeit und damit auch sie selbst. Klang wiederum bleibt verkoppelt an Material und Form zugleich. Sobald die Zeit (naturhaft oder in menschlicher Hervorbringung) auf das Material einwirkt, gibt sie Klang. Bewegung, Veränderung, Wandel sind die Hörmarken der Form. Letztlich werden Form wie Material von der Zeit bestimmt und der Klang ist ihr deutlich vernehmbares Wirken – in der jeweiligen Hervorbringung wie auch im späteren Gebrauch.
„Trans-Form“ bzw. Transformieren ist der Zustand eines jeden Dinges (von der Tannennadel bis zum Industriekomplex). Er wird durch die Zeit gegeben – und diese kann man hören. Aus diesem Grund ist die klangliche Kartographie einer städtischen, räumlichen Sutuation authentischer, als eine visuelle. Ihr Antrieb ist nicht, reproduzierbar zu konservieren, sondern Material und Form einer Topologie in deren Zeitlichkeit und Verfallsgeschehen als Welt (und für alle Sinne) entstehen zu lassen. Eine dermaßen prozesshafte Kartographie legt die grundlegendste Bestimmtheit (die Zeitlichkeit) eines besonderen Ortes frei. Sie kann daher nicht auf dessen Formen und Materialien verzichten. Die jeweilige material- wie formbedingte Klanglichkeit erzählt die Geschichte einer bestimmten räumlichen/städtischen Situation.
Die Gips-Abformungen (negativ, positiv) einer markanten Bodentextur des Raumes korrespondieren mit dort aufgezeichnetem Klangmaterial.
Die Abdrücke dreier markanter Bodentexturen des Raumes (innen, Übergang nach außen, außen) korrespondieren mit dort aufgezeichnetem Klangmaterial.