Symbiotisch: Truppenführung und Militärgeschichte

By cjg on 10. November 2019 — 1 min read

Friedrich Nietzsches Text „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“ versucht, einen fruchtbaren Zugang zur Geschichte zu finden. Diese erschließe sich nicht nur im Rückblick auf das Vergangene, sondern zusammen mit der Gegenwart. Ein Zuviel an Geschichtsdenken ist letzten Endes lebensfeindlich, so Nietzsche – ein Zuwenig davon allerding auch. Drei Betrachtungsweisen der Historie buchstabiert er aus: die monumentalistische, die antiquarische und die kritische.
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Welche Bedeutung hat die Militärhistorie für die Truppenführung im Heer? Wie kann sie fruchtbar gemacht werden, um das jetzige (Soldaten-)Leben zu unterstützen?
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Kritisches Geschichtsdenken, soll es dienlich sein für Truppenführung, darf sich nicht darin erschöpfen, verschiedene opportune Geschichtsfetzen zu einer schlaffen Hängematte zusammenzunähen, in der es sich bequem liegen lässt. „Gleiches durch Gleiches!“ zielt vielmehr auf Entwicklung im Sinne von Steigerung.
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Erschienen: Im Schwerpunkt. Zeitschrift für Truppenführung, Ausgabe 3, Oktober 2019, S. 35-38