Protokoll 2114 Stimmung der Unkenntlichkeit. Weiß ohne Helle. Feuchte Verdüsterung: Der, der keiner sein wollte. Lesen
Maschinentheologie […] Moral taugt prächtig zur Emotionalisierung, zumal wenn sie bildreich daherkommt. Sie lässt sich flugs mit Haltung gleichsetzen. Sie ist wahlweise eine Präveniv- oder Flächenwaffe, denn ihr Gebrauch erzeugt bei Andersdenkenden die Schere im Kopf und lässt verstummen oder zeigt bei Zuwiderhandlung deren Unmenschlichkeit auf. Moral will Gefolgschaft und Gehorsam. Es nimmt nicht wunder, dass solche... Lesen
Tradition und Wandel – ein Widerspruch? Gemeinhin wird Tradition mit Geschichte in Verbindung gebracht und über die Vergangenheit gedeutet. Der vorliegende Essay will das Phänomen hingegen breiter aufschlüsseln und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenbringen. Der Begriff wird von den Mißdeutungen der Aufklärung befreit, um seinen konstituierenden Charakter zu betonen und in ihm eine Basis harmonischer Lebenswirklichkeit zu erkennen. Diese Schrift spart... Lesen
Der Kopf und die (digitale) Welt Gibt es ein richtiges Leben im digitalen? Die Variation des berühmten Adorno-Satzes ist kein Versehen, und zweierlei verdient Betrachtung. Zunächst schimmert eine Art Schmerz durch, ein entfremdetes Leben zu führen, und zusätzlich schwingt die mehr oder minder resignativ gefärbte Ahnung vieler Konstitutiva mit, die unsere Wirklichkeit bestimmen. […] Das zweite Problemfeld der zahllosen Übersteuerungen des... Lesen
Kreisgänge im Unvordenklichen Quell und Ursprung begreifen wir in der Folge als ineins gesetzt. Mit Jean Gebsers morphologischer Betrachtung Ursprung und Gegenwart haben wir ein ideales Rüstzeug, um ein wiederkomplettiertes Bewusstsein in den Blick zu nehmen. Der Autor schreibt in einer ausholenden Denkbewegung dessen Geschichte, versteht sie aber nicht als linear, sondern diaphan. […] Die genannten Großlagen lässt... Lesen
Symbiotisch: Truppenführung und Militärgeschichte Friedrich Nietzsches Text „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“ versucht, einen fruchtbaren Zugang zur Geschichte zu finden. Diese erschließe sich nicht nur im Rückblick auf das Vergangene, sondern zusammen mit der Gegenwart. Ein Zuviel an Geschichtsdenken ist letzten Endes lebensfeindlich, so Nietzsche – ein Zuwenig davon allerding auch. Drei Betrachtungsweisen der Historie... Lesen
Vom Rohstoff der Kybernetik „Bevor wir Auswege suchen, wenden wir den Blick noch in die Brutkammer der digitalen Gegenwart. Was dachten die Pioniere in den 1940er bis 1960er Jahren, als die elektronischen Rechenmaschinen das digitale Zeitalter einleiteten?“ […] „In-der-Welt-Sein wird also abgelöst vom In-der- Methode-Sein, wobei letztere vom Messen und Rechnen des Ist-Zustands in das Vorberechnen oder Prognostizieren des... Lesen