Die ungehorsame Schwester … G: Eine entscheidende Überkreuzung von Architektur und Poesie zeigt sich in der menschlichen Wahrnehmung. Steht sie allein im Zentrum des Denkens, ist sie nämlich geeignet, die traditonsbeladene Wahrheit zu verdrängen. Sie steht damit auch als Wegmarke und beschreibt einen Ausweg aus den Doktrinen eines rationalitätsfixierten Akademismus. G: Nicht der beliebig reproduzier-, teil- oder mathematisierbare Begriff,... Lesen
„In der Kontur suche ich die Linie“ … Am liebsten würde Ulrike van de Löcht keine Interpretation über ihr Werk anbieten, sondern zieht es vor, die Rezipienten dazu zu ermuntern, eine eigene zu entwickeln. Sie mag den Dialog mit ihren Hervorbringungen, die entschieden und entschlossen sind, so wie sie selbst – dabei aber stets suchend, ein wenig ehrfürchtig und wie auf dem Weg... Lesen
Facetten einer Architekturphilosophie … Die Architekturphilosophie hat einige Schwierigkeiten, sich von ihrer dominanten Mutter, der Architekturtheorie, abzunabeln. Dennoch tut sie es und kann auch schon Erfolge aufweisen. Der Herausgeber des neuen Sammelbandes „Architekturphilosophie. Grundlagentexte“ empfiehlt z.B., keine reine Theorie zu betreiben, sondern nur solche, die einen konkreten Architekturbezug hat und sich in die Kategorien „Allgemeinheit, Reflexivität, Systematizität und Neutralität“... Lesen
Finnische Lektionen … Die Ahnung trieb auf die nächste Ernüchterung zu, denn der vermeitliche Gipfel war wieder nur ein Grat und ihm folgte die nächste Senke… Es war wie der Versuch, die wilde See glattzustreichen. Der Hand folgte augenblicklich der nächste Strudel… Die Hölzbläser schafften es immer wieder, den Andrang der Streicher zu bändigen. Sie hielten die klare... Lesen
Bildband über die Inhaltslosigkeit … Der Hamburger Verlag „Textem“ gab vor kurzem den Bildband „Schwebende Rahmung“ heraus. Er ist 2012 während dreier West-Ost-Querungen durch die USA entstanden. Im Band finden sich außer der Nennung des Buchtitels sowie des Fotografen Volker Renner, einer Danksagung und des Impressums keinerlei erklärende Worte. Bedeutsam ist, dass diese Verwirrung mit den abgebildeten Motiven korrespondiert. Zu... Lesen
Die nackte Präsenz … MP: „…Welt (…) als universaler Stil jeder möglichen Wahrnehmung…“ (34) G: Nehmen wir Merleau-Ponty beim Wort. Dieses Wort nämlich kann den Weg weisen für eine dichterische Architektur. Wenn das Wohnen ein Wesenszug des Dichtens ist und umgekehrt das Dichten in seinem Durchwalten des öffnenden Zwischen den Menschen bauend auf der Erde hält, dann sollte sich... Lesen
Intermaterialität und Architektur … Architekten gehen wie selbstverständlich mit Material um. Haben Sie dabei aber tatsächlich noch einen Zugang dazu oder begnügen sich damit, in ihren CAD-Maschinen Bildchen auf virtuelle Modelle zu »mappen«? Fragt die Zunft sich noch, was das Wesen eines Materials sein könnte bzw. was es mit Materie, Materialität oder gar Intermaterialität auf sich hat? Ein neues... Lesen