Kleine Adventgeschichte … “…Es könnte nichts merkwürdiger sein, als einen Menschen bei irgend einer ganz einfachen alltäglichen Tätigkeit, wenn er sich unbeobachtet glaubt, zu sehen (…) wenn wir quasi ein Kapitel einer Biographie mit eigenen Augen sehen, – das müsste unheimlich und wunderbar zugleich sein. Wunderbarer als irgendetwas, was ein Dichter auf der Bühne spielen oder sprechen lassen... Lesen
Interview zur Brutalismus-Tagung … Florian Dreher arbeitet als wissenschaftlicher Angestellter am „Karlsruher Institut für Technologie (KIT)“ am Fachgebiet Architekturtheorie. Er organisierte zusammen mit der „Wüstenrot Stiftung“ und dem Masterstudiengang „Altbauinstandsetzung“ ein internationales Symposium an der Akademie der Künste in Berlin. Er wird in der Folge zum Thema „Brutalismus. Architekturen zwischen Alltag, Poesie und Theorie“ einige Fragen beatworten, die Christian... Lesen
Die Wittgenstein-Collage … Der „Tractatus logicus-philosophicus“ von Ludwig Wittgenstein (Ausgabe Suhrkamp: Frankfurt am Main 2003) pendelt zwischen Über- und Kleinmut, Ausgriff und Einkehr. Er ist fordernd und großartig. Er gleicht einer Bergtour, in der der Wanderer von Zeit zu Zeit seinen Blick auf die Erde senkt und die schöne Landschaft ringsherum vergisst, um sich am Gipfel überwältigen zu... Lesen
Zur Archäologie des russischen Konstruktivismus … Frédéric Chaubin hatte vor rund einem Jahr die beeindruckende Publikation „CCCP-Cosmic Communist Constructions Photographed“ über die spätsowjetische Architektur vorgelegt. Etwa zeitgleich erschien parallel zu einer Ausstellung im Hannoveraner „Sprengel Museum“ Roman Bezjaks Fotoband „Socialist Modernism – Archäologie einer Zeit“. Nun wird zum dritten Mal in kurzer Folge die jüngere, russische Baugeschichte in den Fokus genommen... Lesen
Über die Bedingungen … Die Schwerkraft scheint geeignet, das Wesen der Dinge zu erläutern. Unsichtbar und doch hochwirksam prägt Sie uns. Ist Sie selbst schon das Unbedingte und kann daher ein Analogon sein zum Wesen? Ist das Wesen etwas Absolutes oder Relatives? Ist es jeweilig anders oder immer gleich? Bei Aristoteles lässt sich zur Relativität des Wesentlichen etwas finden,... Lesen
Zur Eduardo Chillida Retrospektive … „Moderne Unart, die Künste theoretisch auseinandergehalten als einzelne genießen zu müssen“, schrieb Friedrich Nietzsche im Herbst 1869 nieder. Ihm leuchtete dabei freilich das antike Musikdrama als Vorbild. Wie ist es aber heutzutage bestellt mit der Überschreitung der Grenzlinien der Künste? Die Verbindung von Musik, Tanz und Raum bzw. Architektur ist Dank der kürzlich verstorbenen Pina... Lesen
Erkennendes Verhalten … „…Das eigentliche Fundament ist das radikale existenzielle Ergreifen und die Zeitigung der Fraglichkeit; sich und das Leben und die entscheidenden Vollzüge in die Fraglichkeit zu stellen, ist der Grundbegriff aller und der radikalsten Erhellung. Der so verstandene Skeptizismus ist Anfang und auch das Ende der Philosophie…“ (Heidegger; GA 61, S. 35). Hier steht also der... Lesen